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  • AutorenbildJarocki GaLaBau

Preiselbeeren - Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen

Preiselbeeren sind grundsätzlich sehr robuste Pflanzen die nur wenige Feinde haben und kaum von Schädlingen angegriffen werden. Vögel und Mäuse lieben allerdings den Geschmack der roten Frucht.


Es kommt eher selten vor. dass Preiselbeeren eine Krankheit erleiden. Wenn sie dann allerdings erkranken, liegt dies oft an einem Pilz. Denn allen anderen Erregern gegenüber ist die Preiselbeere immun. Am häufigsten wird die Preiselbeere von Nacktbasidien angegriffen. Ebenso oft ist die Preiselbeere vom Rostpilz befallen.


Nacktbasidien

Die sogenannten Nacktbasidien gehören zur Familie der Pilze. Je nach Art befallen sie die Triebe der Blätter oder aber die gesamte Pflanze. Bei uns in Europa gibt es 26 Arten von Nacktbasidien. Jedoch befallen nur drei Arten von ihnen die Preiselbeerensträucher.

  • Exobasidium vaccinii – greift die Blätter an

  • Exobasidium splendidum – greift die Triebe an

  • Exobasidium juelianum – greift die gesamte Pflanze an

Die Preiselbeere wird aber noch von einer weiteren Pilzart angegriffen. Der Rostpilz ist sehr gefährlich für Nutzpflanzen.


Krankheitsbefall erkennen

Pilze sind besonders heimtückisch, da sie die Preiselbeere nicht abtöten sondern nur schwächt. Dabei vermehren sich die Pilze durch Sporen und dringen in die Zellen ein um sich dort unendlich weiter zu vermehren. Aus diesem Grund ist eine Infektion mit Pilzen besonders gefährlich. Oft ist es so, dass die Pflanzen nach einem Pilzbefall nicht mehr gerettet werden können.


Exobasidium vaccinii

Oft erkennt man einen Pilzbefall nicht gleich sofort. Während der Pilz in die Pflanze eindringt und sich dort vermehrt, verlieren die Blätter und die Triebe ihre grüne Farbe und werden blass. Im Verlauf der Vermehrung des Pilzes, färben sich die Blätter der Pflanze leuchtend rot. Dann ist von der ursprünglichen grünen Farbe des Blattes nichts mehr zu sehen. Meist wird erst dann der Pilzbefall erkannt.


Exobasidium splendidum

Wenn der Pilz auch die Triebe gefällt, verlieren auch diese ihre Farbe und werden im Verlauf rot. Es bilden sich keine neuen Triebe mehr und auch die Blüten verabschieden sich. Die Früchte des Preiselbeerstrauchs sind nicht mehr genießbar.


Exobasidium juelianum

Hat sich der Pilzbefall weiter ausgebreitet, richten die Pilzsporen weitere Probleme an. An der Blattunterseite bilden sich Verdickungen. Diese rosa Fallen sind dann auch mit dem bloßem Auge erkennbar.


Maßnahmen bei Pilzbefall

Haben sich die Pilze über Sporen ausgebreitet, können auch andere Pflanzen schnell infiziert werden. Pilze sind in ihrem Vorgehen sehr aggressiv und eine Rettung der befallenen Pflanze ist nicht mehr möglich. Das besondere an Pilze ist, dass diese sich auf eine Pflanze spezialisieren können. Die Pilze entwickeln sich immer weiter, um gegen möglichst viele Pilzbekämpfungsmittel immun zu werden. Sobald man einen Pilzbefall erkennt, sollten alle befallenen Pflanzen umgehend entsorgt werden. Besonders wichtig ist es, dass die Pflanzen aus dem Beet ausgegraben und nicht nur abgeschnitten werden.


Natürliche Feinde der Preiselbeere

Wie schon erwähnt, haben Preiselbeeren keine Feinde. Jedoch lieben besonders Vögel die Frucht und man sollte darauf achten, dass diese nicht alle Preiselbeeren verspeisen. Um die Vögel von den Preiselbeeren fernzuhalten, gibt es mehrere Möglichkeiten. Man kann die Preiselbeersträucher mit Netzen bedecken. Hierfür verwendet man am besten Netze, die kleine Reißnägel besitzen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Attrappe von großen Vögel oder Katzen aufzustellen um andere Vögel abzuschrecken. In heimischen Gärten sieht man häufig, dass CDs an vielen Bäumen hängen. Die CDs reflektieren die Sonne und blitzen somit die Vögel. Da die Vögel das blitzen nicht zuordnen können, halten sich diese lieber fern.


Auch Mäuse können Probleme bereiten, da sie immer auf der Suche nach einem warmen Platz zum schlafen sind. Da die Preiselbeeren bodendeckend sind, können sich Mäuse unter ihnen ein tolles Haus bauen. Oft tritt dieses Problem auf, wenn die Sträucher zu eng aneinander gepflanzt sind. Preiselbeeren wachsen an sich schon sehr dicht und bieten den Mäusen damit einen sehr guten Unterschlupf. Auch wird es nicht lange dauern, bis die Mäuse auf den Geschmack der Preiselbeere gekommen sind. Mäuse greifen zwar nicht die Pflanze an, aber fressen alle Früchte vom Strauch.







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