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  • AutorenbildJarocki GaLaBau

Streuobstwiese anlegen

Streuobstwiesen sind leider immer seltener zu finden und sollten deshalb in der Zukunft öfters angelegt werden.


Eine Streuobstwiese sollte auf einen tiefgründigen, humusreichen und gut durchlüfteten Boden errichten werden. Zudem sollte der Standort besonders sonnig und windgeschützt sein. Der Boden der Streuobstwiese darf lehmig sein und die Obstbäume lassen sich zudem problemlos an einem leichten Hang anpflanzen.


Besonders gut kann eine Streuobstwiese auf Grünland angelegt werden. Aber auch entlang eines Feldweges oder sogar an einer kleinen Straße können Obstbäume angepflanzt werden. Jede Streuobstwiese bietet neuen Lebensraum für Wildtiere und macht zudem die Landschaft auch ein wenig attraktiver. Die beste Zeit zur Pflanzung der Obstbäume ist im Herbst. Bevor man die Obstbäume pflanzt, sollte man zunächst einen Pflanzplan erstellen. Diesen Pflanzplan benötigt man im weiteren Verlauf für den Antrag auf Fördergelder. Nach dem Erstellen eines Pflanzplan sucht man sich die Obstsorten und die passenden Händler aus. Pro Baum benötigt man einen Pflanzpfahl in der richtigen Höhe mit Bindematerial.


Wer eine Streuobstwiese anlegen möchte, der sollte sich am besten für Apfelbäume entscheiden. Apfelbäume sind pflegeleicht, tierfreundlich und wachsen praktisch überall. Eine Streuobstwiese sollte mit 60% bis 80% Apfelbäume bepflanzt werden. Aufgestockt werden kann die Streuobstwiese dann mit Birnbäumen, Quitte, Zwetschge, Kirsche oder Wallnussbaum. Zwischen den Zuchtsorten sollte man einige Wildobstbäume wie zum Beispiel Holzapfel, Speierling oder Elsbeere pflanzen. Diese Baumarten sind für Insekten und Vögel nämlich besonders attraktiv. Zudem dienen diese Bäume dem Erhalt der alten Arten, die von der industriellen Landwirtschaft immer mehr verdrängt werden.


Oft kann es aufgrund der Lage und Nutzungsart der Streuobstwiese notwendig sein, dass die Obstbäume vor dem Verbiss von Weide- und Wildtieren geschützt werden müssen. Ist die Streuobstwiese frei zugänglich für Rehe, Wildschweine und Feldhasen sollten die einzelnen Bäume eingezäunt werden. Am einfachsten ist es, wenn man drei oder vier Pfähle mit Maschendraht um die Bäume errichtet.


Mit einer Streuobstwiese hat man das Ziel, dass sich mit der Zeit ein natürliches Gleichgewicht einstellt. Ein Eingriff durch Menschenhand ist nur bedingt nötig. Eine regelmäßige Kontrolle auf Wildverbiss, ein jährlicher Baumschnitt, das Freihalten der Baumscheibe von Gras und eine gelegentliche Bewässerung bei Neupflanzung ist schon alles an Arbeit. Gedüngt wird in der Regel nur einmalig bei der Baumpflanzung. Die Wiese sollte möglichst natürlich wachsen und benötigt nicht allzu viel Pflege. Ende Juni wird die Wiese einmal gemäht, nachdem Bodenbrüter ausgeflogen sind und die Wildblumen sich versamt haben. Ein weiteres mal gemäht wird dann Ende September, damit die Grasnarben nicht verfilzen und die Ausbreitung von Wiesenunkräutern in Schach gehalten wird. Natürlich kann man sich auch für einen natürlichen Rasenmäher entscheiden. So kann man also problemlos Schafe, Ziegen, Rinder, Esel oder Pferde auf der Streuobstwiese halten.


Auf einer Streuobstwiese tummeln sich allerlei Bewohner. Diese machen den Ort zu einem lebendigen Ökosystem. So können auf einer Streuobstwiese bis zu 5.000 Tiere nachgewiesen werden. Streuobstwiesen gehören somit zu den artenreichsten Lebensräumen, die wir in Europa haben.


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